Die Urwunde bezeichnet eine tiefe emotionale Verletzung, die in der frühen Kindheit – manchmal sogar schon pränatal – entsteht. Es handelt sich dabei nicht um eine äußerlich sichtbare Wunde, sondern um ein seelisches Grundmuster des Schmerzes, das sich durch unser gesamtes Leben zieht. Die Urwunde beeinflusst unsere Gedanken, Gefühle, Beziehungen und Entscheidungen, oft ohne dass wir uns dessen bewusst sind. Sie entsteht in der Regel in Momenten, in denen unsere kindlichen Grundbedürfnisse nach Liebe, Sicherheit, Anerkennung oder Zugehörigkeit nicht erfüllt wurden – sei es durch Vernachlässigung, Missverständnisse, emotionale Kälte, Ablehnung oder traumatische Erfahrungen. Auch scheinbar "kleine" Erlebnisse können beim Kind tiefe Spuren hinterlassen, wenn sie wiederholt oder emotional prägend waren. Zum Beispiel, wenn ein Kind das Gefühl hat, dass es nur dann geliebt wird, wenn es perfekt ist oder bestimmten Erwartungen entspricht, kann daraus der Glaubenssatz entstehen: „Ich bin nicht gut genug“. Solche Überzeugungen prägen unser Verhalten und unsere Entscheidungen – oft ein Leben lang.
Obwohl jede Urwunde individuell ist, zeigen sich wiederkehrende Grundthemen. Zu den häufigsten gehören:
Diese tief verankerten Glaubenssätze wirken wie ein inneres Betriebssystem, nach dem wir unbewusst unser Leben gestalten. Sie führen dazu, dass wir bestimmte Erfahrungen immer wieder anziehen, etwa in Form von Konflikten, Zurückweisung oder Selbstsabotage.
Vielleicht fragst Du dich jetzt, ob Du auch eine Urwunde hast. Hier sind einige typische Anzeichen:
Wenn Dir das bekannt vorkommt, ist es gut möglich, dass Du mit Deiner Urwunde konfrontiert bist. Die Reaktionen auf die Urwunde sind individuell – manche Menschen entwickeln Anpassungsstrategien wie "stark sein", "alles kontrollieren" oder "immer für andere da sein", während andere sich zurückziehen, Gefühle unterdrücken oder sich selbst entwerten.
Die gute Nachricht ist: Die Urwunde kann heilen. Doch das geschieht nicht durch Verdrängung oder äußere Erfolge, sondern durch liebevolle Innenschau und bewusstes Fühlen. Heilung beginnt, wenn wir:
In der therapeutischen oder spirituellen Begleitung – sei es durch Gesprächstherapie, Innere-Kind-Arbeit, Körperarbeit, Meditation oder Energiearbeit – wird die Urwunde sanft ins Bewusstsein gebracht. Dort kann sie nicht nur erkannt, sondern auch transformiert werden. Der Prozess ist individuell, aber immer eine Rückkehr zu sich selbst.
Der erste Schritt zur Heilung liegt immer darin, Dir selbst zu erlauben, Deine Urwunde anzuschauen und zu akzeptieren. Hab Geduld mit Dir – der Weg zur Heilung ist eine Reise, und jede kleine Veränderung bringt Dich näher zu einem erfüllteren Leben.
Wenn Du dich hier angesprochen fühlst und den Eindruck gewonnen hast, dass ich einen Beitrag für Dein zukünftiges besseres Leben leisten kann, dann sprich mich einfach unverbindlich für ein kostenloses 1:1 Kennenlerngespräch an.